Luft Ballonkünstler


Wie beschreibt man einen Luftballon: Mit Leichtigkeit lässt er einen unrealistischen Zustand zur Substanz werden. Mit innovativen Ideen und verrückten, akzentsetzenden Aktionen wird die Öffentlichkeit zum Raum des künstlerischen Ausdrucks. Es gibt nicht länger Ballons in der Welt – die Welt wird aus Ballons geschaffen.

Ideen realisieren sich und erhalten eine Form. Höchst kreative , visuelle Gestaltung als grenzenloser Spielraum, um neue Dimensionen entstehen zu lassen.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Luftballon erfunden – und die Menschen begannen, Objekte aus Ballons zu formen – heute erobern Ballons neue Räume und die Dimensionen scheinen sich dabei grenzenlos auszudehnen.

Ballonkünstler

Ballonmodellieren oder Ballonkunst ist das Formen von speziellen Luftballons zu Figuren aller Art, wobei häufig Tierfiguren gewählt werden. Menschen, die Ballonfiguren herstellen, nennen sich Twister oder Ballonkünstler.

Durch Verdrehen der Modellierballons und Abdrehen von Luftkammern innerhalb des Ballons entstehen die Ballonteile, die zum Beispiel den Kopf, den Bauch und die Beine eines Hundes formen. Je nach Vorstellungskraft und Geschick des Luftballonkünstlers können die unterschiedlichsten Skulpturen geformt werden, entgegen der gängigen Bezeichnung „Ballontier“ nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen, Fahrzeuge und andere Figuren.

Die üblicherweise zum Ballonmodellieren benötigten Luftballons werden nach der Maßeinheit Zoll bezeichnet und heißen „260“, abgeleitet von ihren Dimensionen: 2 Zoll im Durchmesser und 60 Zoll in der Länge (ca. 5 cm × 150 cm). Daneben gibt es noch eine Menge weiterer Größen, Formen und Farben.

Geschichte des Luftballons

Der erste Gummiballon wurde im Jahre 1824 in London von Michael Faraday im Rahmen seiner Experimente mit Wasserstoff an der Institution in London hergestellt. Er verwendete Rohgummi, aus dem er zwei runde Flächen schnitt, diese aufeinander legte und an den Rändern zusammendrückte. Innen war der Ballon mit Mehl bestäubt, um ein Aneinanderkleben der Flächen zu verhindern. Nach seinem Bericht im Quarterly Journal of Science 1824 dehnte sich dieser Ballon sehr stark aus, wurde transparent und schwebte zur Decke. Bereits ein Jahr später, im Jahr 1825, wurde diese Erfindung von dem Engländer Thomas Hancock (1786–1865) als Set verkauft, wobei man aus der Rohgummimasse mittels einer Spritze die Ballons selbst herstellen musste. Da unvulkanisierter Gummi sehr klebrig ist, war die Haltbarkeit gering. Vulkanisierte Luftballons, hergestellt mit der noch heute gebräuchlichen Tauchmethode, wurden erstmals 1847 von J. G. Ingram in London hergestellt und verkauft.